Winterakademie 2016


Winterakademie Tierschutzrecht 2016

Mit der Winterakademie 2016 erlebte die Animal Law Academy einen großartigen Auftakt. 
Veranstaltungsort war die Humboldt Universität Berlin. 

Programm: 
Freitag, 02.12.2016
09:45 Einführung Julius Berrien
10:00 RA Dr. Davina Bruhn: Einführung in die Systematik des deutschen TierSchG
12:00 - 13:00 Pause
13:30 RA Dr. Davina Bruhn: Tierversuchsrecht
14:30 Prof. Dr. Jörg Luy: Ethische Verwertbarkeit von Tierversuchen in der Praxis: Begründet auf einen Denkfehler?
Samstag, 03.12.2016
09:45 Einführung Julius Berrien
10:00 Prof. Dr. Anne Peters: Globales Tierrecht
12:00-13:30 Pause
13:30 Prof. Dr. Bernd Ladwig: Tierrechte aus der Perspektive der politischen Philosophie

Prof. Dr. Jörg Luy, geboren am 12. August 1966 in Köln, ist ein deutscher Veterinärmediziner und Philosoph. Er studierte Tiermedizin an der Universität Gießen und Philosophie an der Universität Gießen sowie an der Freien Universität und an der Technischen Universität Berlin.

Jörg Luy promovierte an der FU Berlin mit dem Thema Die Tötungsfrage in der Tierschutzethik. Es folgte eine Tätigkeit als „Juniorprofessur für Tierschutz und Ethik“ an der FU Berlin.

Prof. Dr. Jörg Luy setzt den Schwerpunkt seines beruflichen Wirkens auf politisch brennende Fragen der Tier-, Natur- und Umweltethik. Dabei beschäftigte ihn immer wieder die Frage, welche Themen aus welchen Gründen Anstoß erregen. Und welche Wege zur Konfliktlösung sich als "rational" identifizieren lassen.


Zur Homepage von Prof. Luy geht es hier: 

http://www.vetmed.fu-berlin.de/einrichtungen/institute/we11/mitarbeiter/ehemalige_Mitarbeiter/luy_joerg/index.html


An dieser Stelle können Sie Veröffentlichungen einsehen:

http://edocs.fu-berlin.de/docs/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDOCS_derivate_000000003637/


Prof. Dr. Jörg Luy in der Presse:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-128364564.html


Anne Peters wurde am 15. November 1964 geboren. Nach dem Jurastudium in Würzburg, Lausanne und Freiburg im Breisgau, welches sie mit dem Ersten und Zweiten Staatsexamen abschloss, erfolgte 1994 die Promotion zum Dr. jur. Es folgte ein Studium des Master of Laws (LLM) an der Harvard Law School (1994-1995). Im Jahr 2000 habilitierte sich Anne Peters an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Seitdem war Prof. Dr. Peters Gastprofessorin an der Sciences Po (2009), Université Panthéon-Assas (2014), Université Panthéon-Sorbonne (2015), an der University of Michigan, Ann Arbor (2016) sowie an der Peking University Law School (2014 und 2016). Von 2010-2012 war sie Präsidentin der European Society of International Law. Seit 2013 ist Prof. Dr. Peters Mitglied im völkerrechtswissenschaftlichen Beirat des Auswärtigen Amtes. Sie ist außerdem Geschäftsführende Direktorin und wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Titularprofessorin an der Universität Basel (seit 2013) und Honorarprofessorin an der Universität Heidelberg (seit 2014) und der FU Berlin (seit 2015).

Anne Peters’ Forschungsinteressen umfassen aktuell Konstitutionalisierung und Geschichte des Völkerrechts, Global Governance, Status des Menschen im Völkerrecht, Wissenschaftstheorie der Völkerrechtswissenschaft und Globales Tierrecht. 

Prof. Dr. Peters tritt dafür ein, Globales Tierrecht als neues Forschungsfeld zu etablieren, um die durch Globalisierung, Outsourcing und Standortmobilität unterminierten Tierschutzstandards zu wahren und um neue Konzepte wie Grundrechte von Tieren, den Mitbürgerstatus von Tieren und die Souveränität von Wildtieren über natürliche Ressourcen zu erforschen. Anregungen empfängt sie dabei im Zuge des „animal turn“ der Geistes- und Sozialwissenschaften aus zahlreichen Nachbardisziplinen. („Liberté, égalité, animalité: Ein (Anti-)Schlachtruf“, Das Magazin Nr. 23 der Kulturstiftung des Bundes, Oktober 2014, S. 12-15). 

Neben zahlreichen Monographien, Aufsätzen, Lehrbüchern und Kommentaren zum Völkerrecht sind folgende Publikationen von Anne Peters zum Tierschutzrecht besonders hervorzuheben:

 • Tierversuchsrichtlinie 2010/63/EU: Rechtsgutachten zu ihrer Umsetzung in Deutschland (Zürich: Schulthess 2014) 200 Seiten (zus. mit Saskia Stucki).

 • Animal Law: Reform or Revolution? (Zürich: Schulthess 2015) 152 Seiten (Hrsg. zus. mit Saskia Stucki und Livia Boscardin).

 • Global Animal Law: What it is and why we need it, Transnational Environmental Law 5 (2016), S. 9-23 (http://journals.cambridge.org/repo_A10G9rd9SwzxxQ) 

 • Liberté, Égalité, Animalité: Human-Animal Comparisons in Law, Transnational Environmental Law 71 (2016), (http://journals.cambridge.org/abstract_S204710251500031X). 

Website von Prof. Dr. Peters als Direktorin des Max-Planck-Instituts Heidelberg: http://www.mpil.de/de/pub/institut/personen/institutsleitung/direktoren/peters.cfm


Prof. Dr. Bernd Ladwig wurde 1966 in Köln geboren. Nach seinem Studium der Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin, folgte die Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und an der Humboldt-Universität zu Berlin.

1999 promovierte Bernd Ladwig an der Humboldt-Universität zum Thema Gerechtigkeitstheorie. Von 2000 bis 2004 war Bernd Ladwig Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Philosophie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg inne. Seit 2004 ist Bernd Ladwig Professor für Moderne politische Theorie am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Professor Ladwigs Forschungsinteressen umfassen politische Philosophie (Theorien der Gerechtigkeit und der Menschenrechte), Gesellschaftstheorie (Kritische Theorie und Theorien der Moderne), Moralphilosophie und praktische Ethik (vor allem Gentechnik, Medizinethik und Tierethik). Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen u.a. Gerechtigkeit und Verantwortung. Liberale Gleichheit für autonome Personen (2000), Ist „Menschenwürde“ ein Grundbegriff der Moral gleicher Achtung? Mit einem Ausblick auf Fragen des Embryonenschutzes (in: R. Stoecker (Hg.), Menschenwürde – Annäherung an einen Begriff , 2003) und Moderne Sittlichkeit. Grundzüge einer „hegelianischen“ Gesellschaftstheorie des Politischen (in: H. Buchstein / R. Schmalz-Bruns (Hg.), Politik der Integration. Symbole, Institution, Repräsentation, 2005). 

Zum Thema Tierethik ist von Prof. Ladwig neu erschienen: Warum Tiere nicht auf unseren Teller gehören, in Detlef Horster und Franziska Martinsen (Hg.), Tischgesellschaft der Zukunft – Über eine Ethik der Ernährung. Hannah-Arendt-Lectures und die 17. Hannah-Arendt-Tage 2014, Velbrück Wissenschaft 2015 

Einen Live-Mitschnitt der Veranstaltung "Nahrungsmittel Tier? Drei Perspektiven" vom 28.11.2013 mit Melanie Joy, Bernd Ladwig und Gerhard Manteuffel können Sie hier sehen:

https://vimeo.com/81491557


Dr. Davina Bruhn studierte Jura an der Universität Hamburg. Auf das Erste und Zweite juristische Staatsexamen folgte eine Tätigkeit als Syndikusanwältin bei der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V.

Seit 2013 ist Davina Bruhn als Rechtsanwältin in der Sozietät Rechtsanwälte Günther in Hamburg tätig. Schwerpunkt von Dr. Bruhns Arbeit ist insbesondere das Tierschutzrecht. 
RA Dr. Bruhn hat sowohl Einzelpersonen, als auch Umwelt- und Tierschutzverbände, sowie Ministerien und Behörden vor Gericht vertreten.

Darüber hinaus ist Dr. Davina Bruhn Vorstandsmitglied der Deutschen Juristischen Gesellschaft fur Tierschutzrecht e.V. (DJGT) sowie Referentin bei der Deutschen Richterakademie. 

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